Das Kurbanfest

Hutba zum Kurbanfest

Verehrte Muslime!

Alhamdulillâh hat uns Allah ein weiteres Mal ermöglicht, das Kurbanfest zu feiern. Muslime weltweit verrichten heute das Festtagsgebet, opfern und erneuern ihren Eid bei der Kaaba in Mekka. Wir Muslime dürfen uns glücklich schätzen, ein so segenvolles Fest begehen zu können. Doch das gilt nicht für alle Muslime. Denn leider können unsere Geschwister in einigen Teilen der islamischen Welt auch an diesem Fest nicht glücklich sein. Wir beten von ganzem Herzen zu Allah, dass eines Tages alle Muslime ein friedvolles Fest begehen können.

Liebe Geschwister!

Feste sind Tage der Freude. In dieser Zeit besuchen wir unsere Verwandten und gratulieren ihnen zum Fest. Wir pflegen unsere guten Beziehungen zu unseren Nachbarn, insbesondere auch zu unseren nichtmuslimischen Nachbarn, Freunden und Bekannten. Wenn es in unserem Umkreis Menschen gibt, die zerstritten sind, versuchen wir sie zu versöhnen. Die Jüngeren besuchen die Älteren, die Erwachsenen beschenken die Kinder.

Ein wichtiger Teil des Kurbanfestes ist das Opfern. Durch diese Ibâda kann der Gläubige Allah nahe sein und sein Wohlwollen erreichen. Im Koran heißt es:

Sprich: ‚Siehe, mein Gebet, mein Gottesdienst, mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten.“[1] „Weder ihr Fleisch noch ihr Blut erreicht Allah, jedoch erreicht ihn eure Frömmigkeit.“[2]

Verehrte Muslime!

Der Kurban-Gottesdienst steckt voller Weisheit. Durch unsere Kurban-Spenden helfen wir den Armen und Bedürftigen. Das tun wir, indem wir uns an der Kurban-Kampagne beteiligen und damit weltweit Millionen Bedürftige erreichen. Diese Aktion ist ein sehr schönes Beispiel für grenzenlose Solidarität, Liebe und Geschwisterlichkeit. Wer sich daran beteiligen möchte, kann sich noch bis zum vierten Tag des Festes an die Verantwortlichen in unserer Gemeinde wenden.

Inschallah werden wir noch viele solche schönen Kurbanfeste erleben. Lasst uns die Hutba mit den folgenden Worten unseres Propheten, Muhammad (s), beenden. Der Gesandte Allah sagt:

„Der Mensch kann am Tag des Kurbanfestes nichts tun, was Allah lieber wäre, als ein Tier zu schächten. Dieses Opfertier wird am Tag des Jüngsten Gerichts mit seinen Hörnern, seinem Fell und seinen Hufen kommen. Das Opfertier wird angenommen, bevor sein Blut den Boden berührt. Sucht inneren Frieden im Kurban.“[3]

[1] Sure An’âm, 6:162
[2] Sure Hadsch, 22:37
[3] Ibn Mâdscha, Bâb as-Sawâb al-Udhiyya, Hadith Nr. 3126